Ferghana

Ferghana (580m ü. M, 160 000 Ew.), Bezirkshauptstadt des südlichen Ferghana-Beckens, wurde 1876 als Verwaltungszentrum des Gebietes Ferghana gegründet, war bis 1907 als Nowy (Neu-)Margilan und von 1907-24 als Garnisonsstadt Skobelew bekannt. Ferghana verfügt über eine beachtenswerte Industrie (Textil, Chemie) und über zahlreiche Hochschulen (Pädagogik, Naturwissenschaften, Technik). Dank seiner zahllosen schattenspendenden Pappeln, Platanen und Akazien ist es aber auch – ähnlich wie Taschkent – eine Gartenstadt. Der mitten in der Stadt gelegene große Basar ist immer einen Besuch wert.

Ferghana bietet sich aber auch als Ausgangsort für interessante Tagestouren an z. B. nach Kuwa 30 km nordwestlich. Die bereits in vormongolischer Zeit bekannte Stadt gilt als die Heimat eines der bedeutendsten Astronomen seiner Zeit: Ahmed al-Fargonij (778). Die hier gefundenen Buddha- und Bodhisattwa-Figuren geben Zeugnis für den bis in das 8. Jh. entlang der Seidenstraße verbreiteten Mahajana-Buddhimus. Aber auch eine mittelalterliche Siedlung  konnte hier Ende der 1990er-Jahre freigelegt und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.