Über das kirgisische Volk und die Kultur

Die Kirgisen sind ein gastfreundliches Volk. Seit der Antike ist es üblich, einem Reisenden zunächst etwas zu essen und zu trinken zu geben und sich dann mit ihm zu unterhalten. Doch die nomadischen Traditionen der Kirgisen hinterließen ihre Spuren in den Traditionen und Bräuchen des Volkes. So benötigt das beliebte Brot „Komoch-nan“ nicht viel Zeit zum Backen, da für die Zubereitung nur zwei Bratpfannen benötigt werden. Doch trotz der einfachen Zubereitung schmeckt das Brot hervorragend. Aber um „Tandyr-nana“ zuzubereiten, benötigen Sie einen speziellen Ofen – einen Tandoor. Dieses Gerät wird nicht nur zum Backen von Brot, sondern auch von allen Arten von Samsa verwendet. Um einen hochwertigen Tandoor herzustellen, wurde das Wissen darüber von Generation zu Generation weitergegeben. An Feiertagen bereiten die Kirgisen „Baursoks“ zu, das sind Teigstücke, die in großen Mengen kochendem Öl frittiert werden. Das Nationalgetränk ist „Kumys“, das auf besondere Weise aus Stutenmilch zubereitet wird. Es löscht den Durst an heißen Tagen und hat heilende Eigenschaften. Auch die Traditionen der Menschen sind einzigartig. Daher muss jedes kirgisische Mädchen schon in jungen Jahren eine Mitgift vorbereiten, die aus handgefertigten Decken, Teppichen und Kissen besteht. Erfahrene Kunsthandwerkerinnen brachten den jungen Mädchen spezielle Arten des Färbens und Verarbeitens von Wolle bei und zeigten ihnen anschließend, wie man schöne Muster auf gewebten Stoffen erzeugt. Verschiedene Handarbeiten und Stickereien im Nationalstil sind noch heute in der Kleidung, den Gebrauchsgegenständen und der Heimdekoration des kirgisischen Volkes vorhanden. Durch die Teilnahme an Exkursionsreisen nach Kirgisistan können Sie die einzigartige Kultur dieses erstaunlichen Volkes besser kennenlernen. Das Streben nach Schönheit Aufgrund ihres nomadischen Lebensstils entwickelten die Kirgisen Kunst und Kultur nicht so aktiv. Im Alltag zeichneten sich die Menschen jedoch durch ihren künstlerischen Geschmack aus; selbst kleine Details wurden verziert und ästhetisch gestaltet. Hierzu können Schmuck, Geschirr, Kleidung, Haushaltsgegenstände, Utensilien sowie die Außen- und Innendekoration des Hauses gehören. So ist beispielsweise die Jurte, die Behausung der nomadischen Kirgisen, an sich schon ein Meisterwerk der angewandten Kunst. Obwohl sie alle nach einem bestimmten Standard gebaut wurden, gleicht keine Jurte in ihrer Dekoration und Gestaltung der anderen. Besondere Beachtung verdienen die verschiedenen Gefäße und Etuis aus Leder. Sie haben einen eigenen Namen: Sabaa – ein Behälter zur Aufbewahrung von Stutenmilch-Kumis. Chanach ist ein Schiff zum Transport von Kumiss. Kookor ist ein teekannenähnliches Objekt, mit dem man Kumiss für Gäste einschenkt. Trotz des alltäglichen Zwecks all dieser Gegenstände wurden sie mit Prägungen, Borten, Metallstreifen und farbigem Leder verziert. Auch die Kirgisen hatten eine Vielzahl von Teppichen, hier sind nur einige davon: Shyrdak – aus Schafwolle. Mit verschiedenen traditionellen Ornamenten verziert. Hält durchschnittlich 30–40 Jahre. Ähnliche sind Tush Kiyize und Ala Kiyize. Sie wurden hauptsächlich von kirgisischen Frauen hergestellt.